Ein starker Verbund

Gesundheit fordern und fördern

Das Wissen, das Prof. Dr. Thomas Jöllenbeck bei seinen Ganganalysen unter Laborbedingungen in der Klinik Lindenplatz gesammelt hat, fließt in die Entwicklung des alltagstauglichen Messsystems "RehaToGo" ein.

Alltag statt Labor: Ganganalyse für zu Hause

Das Institut für Biomechanik der Klinik Lindenplatz forscht an einem neuartigen System zur Bewegungserfassung. Gemeinsam mit der Universität Paderborn und weiteren Partnern arbeiten die Bad Sassendorfer Biomechaniker an dem Projekt „RehaToGo“.

»Es würde die orthopädische Rehabilitation revolutionieren«, ist sich Institutsleiter Prof. Dr. Thomas Jöllenbeck sicher. Er und seine Kollegen entwickeln ein mobiles Messsystem, das Bewegungen im Alltag rückkoppelt, um so Patienten nach Knie- oder Hüftoperationen bei gangmotorischen Störungen zu helfen. »Wir brauchen etwas, das wir am Ende der Reha mit nach Hause geben können. Etwas das Patienten hilft, im Alltag wieder gehen zu lernen«, beschreibt Jöllenbeck die Ziele von „RehaToGo“. Somit könnte erstmals eine bisher vorhandene Lücke geschlossen werden: Verlassen Patienten eine Klinik, werden sie für ihre Behandler praktisch unsichtbar, obwohl die Möglichkeiten der orthopädischen Rehabilitation noch nicht optimal ausgeschöpft sind.

Bei „RehaToGo“ soll die an der Klinik Lindenplatz erprobte Sonifikation, die akustische Darstellung von Daten, in die mobile Messtechnik einfließen. »Alles was das System misst«, erklärt Jöllenbeck, »wird in eine Tonfolge versetzt und es entsteht eine durch Bewegung erzeugte Melodie.« Somit bekommen Patienten ein unmittelbares akustisches Feedback zu ihrem Gangbild und möglichen Fehlhaltungen. Entsprechende Sensoren und Empfänger würden in der Kleidung getragen und ihre Daten an eine spezielle Uhr oder ans Smartphone übertragen, so die Idee.

Um „RehaToGo“ zu realisieren, wird das Forschungsteam um die Biomechaniker der Klinik Lindenplatz vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Insgesamt hat das auf drei Jahre angelegte Projekt ein Gesamtvolumen von rund 2,5 Millionen Euro.

Veröffentlicht am: 22.10.2019

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