Summa cum laude: Doktortitel für Juliane Pietschmann
Die Klinik Lindenplatz und das Institut für Biomechanik haben eine frischgebackene Doktorin der Naturwissenschaften. Juliane Pietschmann hat erfolgreich ihre Promotion abgeschlossen – mit Auszeichnung. Für die Doktorarbeit gab es von der Prüfungskommission das höchstmögliche Prädikat „summa cum laude“.
»Ich bin sehr erleichtert, dass ich meine Dissertation nach einem mehrjährigen Prozess abschließen konnte«, resümiert Pietschmann nach ihrem Weg zum Dr. rer. nat. »Es war ein hartes Stück Arbeit, das sich gelohnt hat.«
In ihrer Doktorarbeit behandelt sie das Thema Effektivität eines Gangtrainings mit Sonifikation zur Normalisierung des Gangbildes bei Patienten in der orthopädischen Rehabilitation nach endoprothetischem Ersatz des Hüft- oder Kniegelenks. Bei der Sonifikation geht es darum, Bewegungen zu messen und diese Daten durch Töne darzustellen. Eine solche Form der „Verklanglichung“ hat die 33-Jährige bei ihren Studien in der Klinik Lindenplatz eingesetzt, um das Gangtraining der Patienten zu verbessern.
Ein »Meilenstein«
»Ich bin sehr zufrieden«, so Pietschmanns Fazit. »Wir konnten zeigen, dass die Patienten nach Hüft- und Knie-TEP in der Lage sind, eine Bewegungsvertonung umzusetzen. Deswegen ein großes Dankeschön an alle, die an den Studien teilgenommen haben. So konnten wir neueste Erkenntnisse zur Optimierung des individuellen Gangbildes gewinnen.«
Pietschmanns Doktorvater Prof. Dr. Thomas Jöllenbeck, der das Institut für Biomechanik der Klinik Lindenplatz leitet, bezeichnet die Dissertation als »Meilenstein in der Entwicklung neuer Verfahren zur Wiederherstellung des menschlichen Ganges« und als Bestätigung der »höchst innovativen Forschungsansätze, die wir konsequent verfolgen.«
Das Duo Jöllenbeck/Pietschmann arbeitet bereits seit einigen Jahren erfolgreich zusammen, um die Patientenversorgung während und nach der Reha weiter zu verbessern. Dazu gehört beispielsweise die Entwicklung eines mobilen Messsystems namens RehaToGo, das Bewegungen im Alltag rückkoppelt, um Patienten nach Knie- oder Hüftoperationen bei gangmotorischen Störungen zu helfen. Für dieses vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderten Projekt steuert Pietschmanns Doktorarbeit nützliche Aufschlüsse bei.