Physiotherapeut: Gezielte Behandlung für mehr Beweglichkeit
Die Physiotherapie geht auf eine jahrtausendalte Tradition zurück. In China kannte man die wohltuende Wirkung von Massagen und medizinischen Heilbädern bereits vor 4.000 Jahren. In der Antike wurden die Athleten der Olympischen Spiele von geschulten Trainern bei der Ausübung gezielter gymnastischer Übungen betreut und auch Hippokrates vertrat 400 Jahre v. Chr. medizinische Grundsätze, die sich in der Physiotherapie wiederfinden. Das heutige Physiotherapeuten-Berufsbild ist zwar deutlich komplexer, doch der Grundgedanke gilt weiterhin: Die Verbesserung, Wiederherstellung oder Erhaltung eines gesunden menschlichen Bewegungsapparats durch gezielte Übungen und Anwendungen.
Physiotherapeut als Beruf: Heilen durch Bewegung
Physiotherapeuten oder Physiotherapeutinnen behandeln Menschen, deren körperliche Beweglichkeit durch eine Krankheit, Verletzung, nach einem Unfall oder altersbedingt eingeschränkt ist. Zudem führen sie präventive Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit durch.
Basierend auf einer ausführlichen Untersuchung, die alle Beschwerden des Patienten erfasst und analysiert, erstellt der Physiotherapeut ein individuelles Therapie-Konzept. Bei der Behandlung können unterschiedliche physiotherapeutische Methoden und Hilfsmittel zum Einsatz kommen wie Atem- und Bewegungsübungen, Massagen oder Hydro-, Kälte- und Wärmetherapie. Dabei zielen alle Anwendungen auf dasselbe Ergebnis ab: Die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und dadurch Beschwerden zu reduzieren bzw. zu lindern. Neben der Durchführung aktiver Therapien gehört auch die Anleitung von Patienten und deren Angehörigen zu den vielseitigen Physiotherapeuten-Aufgaben.
So wird man Physiotherapeut: Ausbildung oder Studium
Beruf und Ausbildung sind in Deutschland im Masseur- und Physiotherapeutengesetz (MPhG), dem Gesetz über die Berufe in der Physiotherapie, geregelt. Um den Beruf ausüben zu können, stehen zwei Wege offen: Eine dreijährige Physiotherapeuten-Ausbildung an einer staatlich anerkannten Berufsschule für Physiotherapie oder ein Physiotherapie-Studium.
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Physiotherapeut: Voraussetzungen und persönliche Eigenschaften
Für die Aufnahme an einer Berufsfachschule ist für angehende Physiotherapeuten der Schulabschluss Mittlere Reife oder ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung notwendig. Wer studieren möchte, braucht das Fachabitur oder die Allgemeine Hochschulreife.
Der Beruf als Physiotherapeut, der stark durch den täglichen Kontakt mit Menschen gekennzeichnet ist, erfordert zudem einige persönliche Voraussetzungen:
- Gute Umgangsformen und kommunikative Fähigkeiten
- Empathie und mentale Stärke
- Selbstständiges Denken und Handeln
- Hohes Verantwortungsbewusstsein und sorgfältiges Arbeiten
Physiotherapeuten-Ausbildung an der Berufsfachschule
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen „Lehre“ in Ausbildungsbetrieb und Berufsschule, handelt es sich bei der Ausbildung zum Physiotherapeuten um eine dreijährige schulische Ausbildung an einer der rund 200 staatlichen oder privaten Berufsfachschulen in Deutschland. Ergänzt wird dieser theoretische Unterricht durch diverse Praktika und Hospitationen in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen wie z.B. in Reha-Kliniken. Die Ausbildung endet mit der dreiteiligen staatlichen Prüfung zum Physiotherapeuten. Während es im schriftlichen Teil unter anderem um Kenntnisse in Psychologie, Pädagogik, Biomechanik, Prävention und Rehabilitation geht, stehen in der mündlichen Prüfung Anatomie, Physiologie und Krankheitslehre auf dem Plan. Im praktischen Teil wird schließlich die Anwendung von Behandlungsmethoden wie Krankengymnastik, Massagetherapie oder Bewegungserziehung direkt am Patienten bewertet.
Das Studium der Physiotherapie
Der Studiengang Physiotherapie ist wie die Ausbildung sehr praktisch orientiert, auch die Inhalte ähneln sich weitgehend. Zusätzlich zu medizinischen und physiotherapeutischen Grundlagen und Fachkompetenzen, krankengymnastischen Behandlungstechniken, Gesundheitswissenschaften, Psychologie und Pädagogik werden Studenten auch Sozialwissenschaften, Gesundheitsmanagement und wissenschaftliches Arbeiten vermittelt.
In Deutschland gibt es zahlreiche Hochschulen und Akademien, an denen man einen Abschluss zum Bachelor of Science oder Diplom Physiotherapeuten erwerben kann, der im Allgemeinen auch den Abschluss als staatlich anerkannter Physiotherapeut beinhaltet. Das Studium dauert rund sechs bis acht Semester.
Folgende Studienmodelle stehen zur Auswahl:
- Vollzeitstudium (primärqualifizierendes Studium): Alle Ausbildungsinhalte werden von der Hochschule vermittelt und durch mehrere Praktika in verschiedenen medizinischen Einrichtungen ergänzt.
- Duales Studium: Ausbildung und Schule laufen bei diesem Modell teilweise parallel. Der Praxisteil wird bei einem Kooperationspartner der Hochschule absolviert.
- Teilzeitstudium: Das berufsbegleitende Studium eignet sich, wenn man seine Ausbildung bereits abgeschlossenen hat und weitere Qualifikationen erwerben möchte. Je nach Hochschule handelt es sich um ein Fernstudium oder Teilzeitmodell mit Präsenzblöcken. Die genaue Ausgestaltung hängt von der jeweiligen Bildungseinrichtung ab.
Zukunftsberuf Physiotherapeut: Beste Aussichten für ambitionierte Fachkräfte
Die Lebenserwartung der Deutschen wird immer höher, gleichzeitig bewegen wir uns am Arbeitsplatz und in der Freizeit immer weniger. Starke Rückenschmerzen und Funktionsbeeinträchtigungen des Bewegungsapparats sind die Folge, dementsprechend steigt die Nachfrage nach gut ausgebildeten Physiotherapeuten kontinuierlich an. Kaum ein anderer Beruf hat in den letzten Jahren einen ähnlich starken Anstieg zu verzeichnen.
Einsatzfelder für Physiotherapeuten:
- Eigene Praxis
- Krankenhäuser
- Medizinische Reha-Einrichtungen
- Pflege- und Seniorenheime
- Sportvereine und Fitness-Center
- SPA- und Wellness-Einrichtungen
Was verdienen Physiotherapeuten?
Aufgrund der schulischen Ausbildung erhalten angehende Physiotherapeuten zunächst kein Gehalt, können unter bestimmten Voraussetzungen jedoch BAföG beziehen. Die Höhe des Physiotherapeuten-Gehalts hängt anschließend von Region, Berufserfahrung und Arbeitgeber ab. Je nach Arbeitsplatz liegt das Gehalt eines Berufsanfängers zwischen 1.800 und 2.500 Euro brutto im Monat.
Mit zunehmender Berufserfahrung und dem Erwerb gefragter Zusatzqualifikationen durch Weiterbildung kann das monatliche Gehalt eines Physiotherapeuten bis auf 3.500 bis 4.000 Euro brutto ansteigen.
Physiotherapie-Weiterbildungsdiplom
Berufe im medizinischen Bereich erfordern eine ständige Weiterbildung, um Patienten bestmöglich nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen behandeln zu können. Staatlich anerkannten Physiotherapeuten stehen berufsbegleitend zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten offen, um fachliche Kompetenzen zu vertiefen und erweitern oder zusätzliches betriebswirtschaftliches Know-how zu erwerben.
Je nach persönlichen Vorlieben und den Anforderungen am Arbeitsplatz bieten sich für Physiotherapeuten zum Beispiel Fortbildungen im Bereich Manuelle Therapie oder Sportphysiotherapie, Neurologie oder Gesundheitsförderung an.
Attraktive Karriere-Optionen eröffnen sich auch durch eine Aufstiegsweiterbildung, z.B. als Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen, Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen oder als Fitnessfachwirt.
Optimale Arbeitsbedingungen in modernen Reha-Kliniken
Die medizinische Rehabilitation bietet Physiotherapeuten ein vielseitiges Betätigungsfeld mit zahlreichen Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung. Wir, das Westfälische Gesundheitszentrum (WGZH), betreiben in den Kurorten Bad Sassendorf und Bad Waldliesborn insgesamt vier Rehabilitations- und Präventionskliniken in den Bereichen Orthopädie / Unfallchirurgie, Innere Medizin / Kardiologie und Geriatrie sowie zwei Diagnose- und Therapiezentren auf modernstem wissenschaftlichem Niveau.
Getreu unserem Leitsatz „Gesundheit fordern und fördern“ arbeiten wir kontinuierlich an der Optimierung unserer Leistungen und Prozesse, um unseren Rehabilitanden die bestmögliche Behandlung zuteil kommen zu lassen. Das wäre nicht möglich ohne die Kompetenz und herausragende Einsatzbereitschaft unseres Teams. Als größter Anbieter und Arbeitgeber der Region im Bereich Gesundheit beschäftigen wir rund 900 Mitarbeiter und sind stolz darauf, die Auszeichnung „familienfreundliches Unternehmen im Kreis Soest“ tragen zu dürfen. Unsere Mitarbeiter profitieren von flexiblen Arbeitszeitmodellen in Vollzeit und Teilzeit, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Dabei werden durch regelmäßige Arbeitszeiten und verbindliche Dienstpläne die persönlichen Lebensumstände der Mitarbeiter berücksichtigt.
Neben einem sicheren, unbefristeten Arbeitsplatz mit leistungsgerechtem Gehalt profitieren unsere Mitarbeiter von zahlreichen weiteren Vorteilen:
- Persönliches Arbeitszeitkonto
- Betriebliche Altersvorsorge (bAV)
- Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
- Interne und externe Fort- und Weiterbildung
- Preisgünstige Personalverpflegung in Mitarbeiterkantine, Café und am Kiosk
- Vergünstigungen durch Mitarbeiterausweis und kostenlose Nutzung der Trainingsgeräte in allen Einrichtungen
- Gute Infrastruktur und landschaftlich reizvolle Umgebung
Unsere Stellenangebote für Physiotherapeuten
Wir sind stets auf der Suche nach engagierten Physiotherapeuten zur Verstärkung unserer interdisziplinären Spezialisten-Teams. In unserer Stellenbörse finden Sie unsere aktuellen Stellenangebote Physiotherapie.
Der passende Job für Sie ist nicht dabei? Ihre aussagekräftige Initiativbewerbung ist uns jederzeit willkommen! Schreiben Sie uns einfach, was Sie für die Zusammenarbeit mit uns qualifiziert. Das gilt auch für Quereinsteiger Physiotherapie und engagierte Berufsanfänger.
Für Fragen vorab und weitere Informationen zum Job als Physiotherapeut im Westfälischen Gesundheitszentrum stehen wir Ihnen gerne telefonisch unter 02921/501-4510 zur Verfügung.